Samstag, 23. Februar 2008

Sinatras Erbe

Ein kleiner nicht ganz geheimer Geheimtipp ist der schwedische Jens Lekman: Von diversen Kritikern bisher durchweg geliebt, von Indiemagazinen gepusht, von den Schweden bereits vergöttert und auf meiner Playlist seit einer guten Woche ganz oben.
Nehmen wir das also zum Anlass, eins, zwei Zeilen über den Herrn zu schreiben.

Das Bedürfnis einen Solokünstler einfach so in die Singer-/Songwriter-Schublade zu stecken ist beliebt und vorallem einfach. Dem 27-jährigen Lekman würde man damit aber Unrecht tun. Zwar basiert der Großteil seiner Songs auf Gitarren-Pop, dennoch unterscheidet er sich stark von seinen rauchenden, nachdenklichen Klampfenspieler-Kollegen. Während vorallem Streicher und Chöre immer wieder zum Einsatz kommen, lässt sich ein starker 60er Jahre Einfluss nicht überhören. Textlich bewegt sich Lekman wechselnd zwischen Melancholie, Romantik und Witz. Doch egal wie er sein lyrisches Metier grade bedient: er macht es stehts brilliant und unterhaltsam.

Neben Zahlreichen EPs hat Lekman seit 2004 bereits drei Alben veröffentlicht. Sein Debüt "When I Said I Wanted to Be Your Dog" erreicht in Schweden Platz 6, die Single "You Are The Light" wurde im Radio und auf Musiksendern rauf und runter gespielt. Im Juni 2005 folgte dann der Nachfolger "Oh You're So Silent, Jens". Ende 2005 wollte Lekman dann vorzeitig seine musikalische Karriere beenden, weil ihm seine eigenen Songs nicht mehr gefallen haben. Glücklicherweise folgte im Herbst 2007 mit "Night Falls Over Kortedala" dann doch noch ein drittes Album. Was zur Folge hatte, dass letztendlich alle wieder glücklich waren: Der Jens, die Kritiker und ich.

Jens Lekman - You Are The Light (When I Said I Wanted to Be Your Dog | 2004)

Jens Lekman Website
Jens Lekman auf Last.fm

2 Kommentare:

The Jumping Point hat gesagt…

Ziemlich cool! Steh ich drauf, werde ich mir in Zukunft mal näher anschauen...

Lange + Weile hat gesagt…

Freut mich! Wenn Du was von dem Herren brauchst, einfach melden ;-)