Montag, 31. Dezember 2007

Zweinullnullsieben

Ich muss gestehen, ich erinnere mich kaum was die letzten 365 Tage vor sich ging. Waren sie doch eher unspektakulär. Okay, viel gefeiert. Mehr als im Vorjahr. Auch wurden mehr Konzerte besucht und die Festivalsaison war lustiger. Eigentlich war das ganze 2007 besser als das konfuse 2006.

Dennoch war es nicht sehr aufregend. Das erste Quartal des Jahres war alles andere als toll, das Studium hat auch mehr gelitten (trotzdem habe ich den Wisch der "Vordiplom" heißt) und der Sommer war für die Füß (weil viel zu sonnenlos). Das letzte halbe Jahr war dann voll mit Arbeit. Beinahe hätte es mich sogar nach Köln verschlagen und bin jetzt doch froh es nicht getan zu haben. Auch habe ich jetzt einen anspruchslosen aber trotzdem tollen Job. Und es gab sogar Zuwachs (nein, kein Menschenkind) im Hause Lange + Weile, namens Pauline. Das schönste war aber wohl, viele alte Freunde wieder gefunden zu haben und aufs neue gelernt zu haben, wer eigentlich die richtigen Freunde sind. Gut, nicht der "Lernprozess" war schön, aber dafür dann die Erkenntnis.

2007 war also eine nette Mischung aus fiesen Zeiten, Arbeit, Spaß und einer handvoll schöner Momente. Also bin ich mal ehrlich, dann wars doch ganz okay.
Aus der schlechteren Zeit des Jahres nehm ich noch mein Liedchen des Jahres mit, dass mich doch sehr oft aufgemuntert hat, und schließe somit mit all dem schiefgelaufenen ab.

Wünsch euch allen einen guten Rutsch und feiert schön ins neue Jahr!

The National - Mistaken For Strangers (Boxer | 2007)

Achtung: Zum anhören des Videos müsstet ihr das Radio auf dieser Seite, unten Links in der Navigation, ausschalten.

Sonntag, 30. Dezember 2007

Ich bin Web2.1

Wenn alles so läuft wie es sollte, dann müsstest Du, verehrte/r Leser/in, nun Musik hören. Wenn nein, dann bitte aktualisieren.
Das Trallala das Du nun hörst, stammt von dem kleinen, grauen Kästchen ganz unten in der Navigationspalte. Powered by last.fm sozusagen. Zu hören gibt es genau das, was bei mir so den ganzen Tag rauf und runter läuft. Wenn´s hier also künftig mal wieder nur Schmu zu lesen gibt, dann bleibt wenigstens die Musik. Und jaja, natürlich ist das völliger Nonsense. Aber ich liebe ihn!

Freitag, 28. Dezember 2007

Und noch ein "Fick Dich!"...

...an den Deutschen Musikverband! Die Asa hat es bereits gebloggt. Vorratsdatenspeicherung, RFID, Internetfilter - und irgendwann tragen wir wieder "Sonnenräder" auf der Brust?

Klickt mich!

Wenn der Postmann gar nicht klingelt...

Weihnachtspause ist vorbei. Eigentlich war sie das schon am zweiten Weihnachtsfeiertag, weil mich Cheffchen zum arbeiten verdonnert hat. Gestern dann das gleiche Spiel.
Heute, an meinem mehr oder weniger freien Tag, hat mich natürlich promt der Paketdienst aus dem Bett geholt. Was waren das noch für Zeiten, als der Postmann höchstens zweimal klingelte. Aber gut, ich beschwere mich ja gar nicht, schließlich bin ich froh das er überhaupt geklingelt hat. Womit wir beim Thema wären:

Noch vor Weihnachten habe ich einen Großeinkauf gemacht und mir das, das und das bestellt. Letzteres dient schlicht dem Abnehmen der Gitarre und ist ohne Ersters völlig nutzlos. Erwähntes Ersteres wurde bereits am 18. Dezember mit der Deutschen Post raus geschickt und natürlich noch nicht da. Ebenso wenig wie das Zweite Teil. Letzteres ging 4 Tage später raus und ist wie erwähnt heute angekommen. Dank DPD!

Gut, dazwischen war Weihnachten. Aber mir ist es schleierhaft, wie ein Dienstleistungsunternehmen für ein wirklich kleines Paket, Lieferzeiten von über 10 Tagen innerhalb eines vergleichsweise mikrigen Landes wie Deutschland verantworten kann. Verdammt, ich will meine Sachen ihr Penner!
Aber die Deutsche Post wäre ja nicht die Deutsche Post, wenn ich dieses Jahr nicht sogar auf eines meiner Weihnachtsgeschenke voerst verzichten müsste: meine externe Festplatte reist scheinbar seit bald zwei Wochen durchs deutsche Lande.
In diesem Sinne ein großes "Fick Dich Deutsche Post"!

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Ich hab da etwas gesehen...

Es war nicht alles schlecht in der diesjährigen Musiklandschaft. Obwohl viele persönliche Enttäuschungen dabei waren, zählte Dave Gahans Soloalbum "Hourglass" schon zum Release der Vorab-Single "Kingdom" zu einem der diesjährigen Lichtblicke. Und diese Vermutung sollte sich dann auch bestätigen.

Einer, wenn nicht sogar der stärkste Song auf dem Album, ist "Saw Something". Als wäre die Position des Openers nicht schon verdient genug, durfte das Stück nun auch als Single ausgekoppelt werden. Wenn auch als Single stark gekürzt und dadurch ein stückweit langatmiger geraten, verliert der Song nichts an seinem Charme, seiner Eingängigkeit und zum Glück auch nichts an seinen putzigen Lyrics. Hübsch anzusehen und dennoch stark inhaltslos ist das Video geraten. Bei Dave Gahan-/Depeche Mode-Videos der letzten Jahre darf man eben keine hohen Ansprüche mehr haben.

Dave Gahan - Saw Something (Hourglass | 2007)

Dave Gahan Website
Dave Gahan auf MySpace

Montag, 17. Dezember 2007

IMA Fever

Wie hier bereis angekündigt, ist nun das auch das Video zur neuen The Kills Single "URA Fever" online. Sehr hübsch anzusehen und noch hübscher anzuhören. Einfach mal etwas neues, was nicht schon millionen Mal gemacht wurde. Demnach: Ganz groß! Und auch mal wieder bewusst geworden, dass ich für diese Frau meine Familie, Hund + Haus mit Vorgarten verkaufen würde.

The Kills - URA Fever (2007)

The Kills Website
The Kills auf MySpace

Sonntag, 16. Dezember 2007

3, 2, 1... meins!?

Ein Witz ist es, wie sich derzeit ein Teil der StudiVZ-Gemeinde über neue AGBs empören. Hintergrund des Ärgers ist, dass sich StudiVZ von nun an das Recht vorbehalten möchte, seine Mitglieder mit personalisierter Werbung zu "versorgen". Hierzu wertet das Netzwerk die jeweiligen persönlichen Angaben der User aus, wie zum Beispiel die Lieblingsbücher, Musikgeschmack, Hobbies/Interessen und so weiter. Somit ist gewährleistet, dass die zukommende Werbung exakt auf die "Bedürfnisse" des Mitglieds angepasst ist. Ein Ablehnen der Werbung ist zwar möglich, allerdings ist man dann auch raus aus dem VZ.

Angst der "Studis" war zu Beginn die angekündigte Werbung über Instant-Messanger und Handy zu erhalten. Irnoisch erscheint es hierbei, dass User Angst vor Werbung via Messanger oder Handy haben, jedoch keinerlei bedenken vor Telefonstreichen oder Stalking. Die anfangs unterstellte Daten-Weitergabe an Dritte wäre eine duchaus nachvollziehbare Sorge, diese stand aber tatsächlich nicht eine Sekunde zur Debatte. Zu beiden Punkten sichert das Online-Netzwerk in einer überarbeiteteren Version der AGBs zu, dieses Vorhaben nicht umzusetzen, nachdem es in der ersten AGB-Version noch sehr schwammig formuliert wurde.

Also wo ist das Problem? Angepasste Werbung zu erhalten, die aus den angegebenen Daten erstellt wurde?

In diesem Falle sollte man E-Mail Accounts beispielsweise bei GMX fortan ebenfalls sabotieren, denn nichts anderes bezwecken die Fragen zu Hobbies, Sport, Freizeit etc. bei der Erstellung des Accounts. Ebenso wäre Ebay, Last.FM, Amazon und Konsorten nicht mehr zu unterstützen, da diese mit kollaborativen Filtern arbeiten: Sie werten Daten einer ganzen Gruppe aus und erstellen daraus personalisierte Angebote. Und selbst Google als Suchmaschine nutzt mit Google AdWords beziehungsweise Google AdSense artverwandte Technologien. Über PayBack, Happy Digits oder auch über Online-Gewinnspiele möchten wir gar nicht erst reden und besonders die künftig eingesetzten RFID-Chips lassen StudiVZ doch wie ein Tropfen auf dem heißen Stein erscheinen.

Kurz: Wer sich darüber empört, sollte sich aus dem Internet gänzlich verabschieden und in Zukunft in einem der verbliebenen Tante-Emma-Läden einkaufen. Ob es einem passt oder nicht, in der heutigen Zeit wird mit persönlichen Angaben äußerst fahrlässig umgegangen: sei man selbst derjenige, der zu schnell zu viel von sich preis gibt oder das Unternehmen, das diese Daten zu seinen gunsten nutzt. Doch das jüngste Beispiel ist schlicht ein Aufstand von uninformierten Revoluzzern unserer "Bildungselite", der in gewisserweise sicher verständlich ist, jedoch eine Problematik behandelt, die seit Ewigkeiten aktuell ist und nun scheinbar auch entgültig den Letzten erreicht hat.

Siehe hierzu auch FAZ.net und ausführlicher auf Spiegel.de

Freitag, 7. Dezember 2007

Resümee Tag 1

Wie war also der erste Tag in Freiheit: Meine Befürchtung direkt in ein Loch zu fallen, nicht zu wissen was ich anstellen soll und mich furchtbar zu langweilen wurde nicht bestätigt. Stattdessen hab ich den Tag eigentlich nur mit schlafen, fernsehen, essen, Internet, schlafen, fernsehen, essen und ehm... jedenfalls mit nix sinnvollem verbracht.

Auch heute wurde vier Stunden länger geschlafen als die letzten Wochen und das Frühstück wurde zum Mittagessen. Schön so etwas. Gleich werden die Koffer gepackt und dann entschwinde ich für die nächsten drei Tage zum erholen, zum Freunde treffen und zum literweise Wein trinken... um mal einen kleinen Hinweis zu geben ;-)
Gehabt euch wohl, benehmt euch und ein wunderschönes Wochenende!

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Frei.

Ausgeschlafen, aufgewacht, Tee gekocht, Käsekuchen geschnappt, auf die Couch gehauen, Decke drüber, Schlepptop auf den Schoß und Musik an. Was ist das für ein Gefühl, wie habe ich es die letzten Monate vermisst. Seit gestern 18:43 Uhr Wiesbadener Ortszeit ist es wieder da: Das Gefühl von Freiheit!

Geschlagene 18 Wochen Praktikum sind absolviert, mit teils schönen Momenten, mit teils furchtbaren Momenten. Um die Erkenntnis reicher, dass man sich nicht immer auf Mitmenschen verlassen kann. Um die Erkenntnis reicher, das Scheiße immer nach unten fällt, das zwei Jobs parallel auf Dauer Selbstzerstörung und das frühes aufstehen keine Gewohnheitssache ist. Aber auch um die Erkenntnis reicher, dass es wahrlich gute Menschen gibt, auf die man sich auch verlassen kann. Die helfen weil sie Dir etwas beibringen wollen und nicht damit Du ihre Arbeit erledigst. Ganz uneigennützig. Sicher ist: Auch die Arbeitswelt ist kein Ponyhof!

Für heute wurde nun auch Job Nr. 2 gecancelt und es stehen fünf komplett freie Tage an. Heute wird rein gar nichts mehr getan. Ab morgen geht es übers Wochenende in einen Ort wo mich niemand findet. Und dann?
Und dann habe ich bis auf 2-3 Tage Arbeit pro Woche bei Job Nr. 2 (der nun Job Nr. 1 ist, yeah!) bis Mitte März frei. Okay, im Februar sechs Tage Uni. Aber Fakt ist, ich habe eine Menge Zeit. Und die wird mit all dem genutzt, was die letzten Monate zu kurz kam.

Da wäre oberste Priorität mehr Unternehmungen mit Freunden: Rumhängen, Kino, einfach mal was Trinken oder Essen gehen, und auch feiern! Endlich wieder unter der Woche abschießen. Denn warum auch nicht? Ich kann ja den nächsten Tag im Bett verbringen! Und vorallem Freunde treffen, die man eh selten zu Gesicht bekommt, weil es die Entfernung leider nicht zulässt. Desweiteren wird ganz viel gelesen! Einen Haufen an Büchern die seit Ewigkeiten darauf warten verschlungen zu werden und die ich teils sogar angefangen habe, aber einfach nicht mehr weiterlesen konnte.
Außerdem wäre da der Sport. Jaja, lacht nur! Aber das muss nun einfach mal gemacht werden. Die Tonnen die ich während 4 1/2 Monaten Bürorumsitzerei zugelegt habe müssen dringenst wieder runter. Ein neues Wahnsinnsspielzeug für die freie Zeit habe ich mir auch schon zugelegt, womit ich den ganzen Dezember und Januar abgedeckt haben dürfte. Ganze 66,66667 Prozent der neue Band sind auch schon zusammen gestellt und ab Febraur kann es dann auch wieder mit der Musik los gehen.

Mir wird also sicher nicht langweilig. Und sollte das doch der Fall sein, dann werde ich es zu schätzen wissen und in vollsten Zügen genießen.

Montag, 3. Dezember 2007

Der aufregende Beruf des Journalisten

Nun ist es beinahe geschafft. Das 18-wöchige Pflichtpraktikum ist in die letzte Woche gegangen und so stehen noch genau zwei Arbeitstage an. Damit es auch wirklich bei diesen zwei Arbeitstagen bleibt, habe ich mir doch tatsächlich Arbeit mit nach hause genommen, um die letzten anstehenden Aufgaben in der wenigen Zeit die mir noch bleibt auch tatsächlich zu erledigen. So werde ich heute notgedrungen noch eine Nachtschicht einlegen, um ein einstündiges Interview zum Thema "Textiler Verbundwerkstoff als dreidimensionale Trägermatrix für humane adulte mesenchymale Stammzellen" zu transkribieren. Das wäre alles nicht so furchtbar, wenn nicht jeder gesprochene Satz dieses Interviews so klingen würde. Da geht es um Fibringel, Schädelkalottendefekte und interkonnektierende Porenstrukturen - wer kennt sie nicht! Die verschachtelten und in Sackgassen führenden Sätze des Interviewten möchte ich gar nicht weiter erwähnen. Ebenso wenig (Achtung, Ironie!) die enorm gute Qualität dieses steinalten Diktiergeräts und der Bänder, die wohl schon zum gefühlten dreimillionentausendachtundfünzighundertmilliardensten Mal überspielt wurden. Journalismus ist ein seltsamer Beruf.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Mr. Brooks

Nun auch Mr. Brooks gesehen.

Kevin Costner als Mr. Brooks, erfolgreicher Geschäftsmann, treu sorgender Ehemann, Vater und Serienmöder mit gespaltener Persönlichkeit. Diese, gespielt von William Hurt, holt ihn nach Jahren der Abstinenz des Tötens wieder ein. Brooks schwört sich, dass dies der letzte Mord für ihn sein soll, doch wie der Zufall es will, wird er bei seiner letzten Tat von einem Hobbyfotografen (Dane Cook) abgelichtet und schlussendlich von diesem erpresst. Die Forderung: Der Hobbie-Fotograf möchte einen der tödlichen Streifzüge hautnah miterleben. Brooks Alter Ego ist von der Idee begeistert, Brooks selbst dagegen nicht. Steckt dieser doch nun in einer Zwickmühle: Gefängnis oder noch einmal töten? Doch eine hartnäckige Polizistin (Demi Moore) ist ihnen längst auf der Spur.

Zugegeben, die Story mag zunächst nur bedingt überzeugen, scheint sie doch nicht allzu neu. Es sind aber vorallem die wirklich grandiosen schauspielerischen Leistungen von William Hurt und insbesondere von Kevin Costner, die dem Film Tiefe, Spannung und auch durchaus Gefühl verleihen. Costner dürfte mit der Rolle des Mr. Brooks wohl das Beste seit Jahren auf die Leinwand gezaubert haben. Demi Moore überzeugt dagegen wenig bis gar nicht, und hätte sicher durch jede x-beliebige Schauspielerin ersetzt werden können. Um es kurz zu halten: für Freunde des Thriller-Genres schwer empfehlenswert!

Soundtrack zum Film steuern unter anderem The Veils mit "Vicious Tradition" bei. Absolut großartiger Track mit Bildern aus dem Film:

The Veils - Vicious Traditions (The Runaway Found | 2004)

Mr. Brooks Website
The Veils Website