Sonntag, 30. September 2007

Polly Jean und die Soho Puppen...

...waren wohl die interessantes Neuveröffentlichungen der letzten Woche.

Konkret geht es bei Polly Jean um niemand anderes als um die wunderare PJ Harvey, die mit "White Chalk" ihr achtes Studioalbum veröffentlicht hat. War der Vorgänger "Uh Huh Her" noch etwas rauer, disharmonischer, lauter, mit schrägen Drums und Gitarren versehen, so wurden auf dem neuen Album eher ruhigere Töne angeschlagen. Harmonische Disharmonien (sofern es diese gibt) sind zwar noch immer vorhanden, dafür wurde aber so ziemlich alles auf das Piano reduziert, ab und an klimpert mal eine Akustik-Gitarre dazwischen. Klingt langweilig, ist es aber nicht: Im Gegensatz zu den Vorgängern erscheint der Neuling viel eingängiger und sauberer. PJ Harvey singt beinahe engelsgleich, haucht viele Töne aber bricht niemals aus. Viel mehr wirkt "White Chalk" seine komplette Laufzeit zerbrechlich, verletzt, beinahe schüchtern. Melancholie wird hier ganz groß geschrieben, Radiotauglichkeit ist aber weiterhin nicht gegeben. Gut so.

PJ Harvey - When Under Ether (White Chalk | 2007)

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Eine ganz besondere Freude war mir die nun endgültige Veröffentlichung von "Ribbed Music For The Numb Generation" der Sohodolls aus... na, woher wohl!?
Nach beinahe zwei Jahren voller EPs, Chaos, Singles und Verwirrungen erschien nun endlich der erste Longplayer. Wie zu erwarten war ist dieser sehr poppig, ab und an rockig, sehr "electroclashig", tanzbar, aber auch anspruchsvoll genug um den zwölf Songs in aller Ruhe zu lauschen. Die meisten Songs dürften dem aufmerksamen Hörer bereits bekannt sein, ein paar wenige wurden noch einmal aufgepimpt aber auch eine Handvoll unbekannter Aufnahmen sind zu entdecken. Prädikat: fein, fein! Das warten hat sich gelohnt!

Sohodolls - No Regrets (Ribbed Music For The Numb Generation | 2007)

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